Die SVP sowie verschiedene Verbände der Erdöl- und Automobilindustrie haben jüngst das Referendum gegen das neue CO2-Gesetz ergriffen. Eins ihrer Hauptargumente: Der Anteil der Schweiz am globalen CO2-Ausstoss ist so klein, dass jegliche Massnahmen, welche in der Schweiz getroffen werden, null Einfluss auf den globalen Klimawandel haben. Erstaunlich, kommt doch dieses Argument genau von der Partei, welche ansonsten strikt die Meinung vertritt, dass wir, obwohl wir ein kleines Land sind, eigenständig handeln sollen und unserer Handlungen im internationalen Kontext Gewicht haben. Doch dieses Argument hat meiner Meinung zwei eindeutige Schwächen. Erstens müssen rein rechnerisch alle Länder ihren Beitrag zur Emissionsreduktion leisten, denn auch wenn die grössten Emittenten ihren CO2-Ausstoss auf null senken würden, wäre dies unzureichend, um den Klimawandel erfolgreich zu stoppen. Zweitens ist das einzige was sicher ist und wir direkt ändern können unser eigenes Verhalten und nicht das von Anderen. Und wie glaubwürdig ist es bitte schön, wenn man selbst keine Massnahmen zum Klimaschutz ergreifen möchte, dies aber von anderen erwartet? Jeder sollte schliesslich vor seiner eigenen Tür kehren. Deshalb werde ich im Sommer klar Ja zum neuen CO2-Gesetz sagen.
